Fußball lernen für Anfänger – die Grundlagen

Von Carl & Simon | Aktualisiert: 8. Juni 2022

Pass mit der Fußinnenseite

Der „Innenfußpass“ oder Ristpass ist der sicherste Fußballpass. Aufgrund der großen Kontaktfläche zwischen dem Ball und dem Fuß können sehr präzise Pässe ausgeführt werden. Der Pass mit der Innenseite des Fußes ermöglicht außerdem ein genaues Zuspiel und einen Volleyschuss zu einem Mitspieler. Wir beschreiben hier das richtige technische Vorgehen bei einem ruhenden oder rollenden Ball.

Anweisungen für die korrekte technische Ausführung des Innenristpasses: Die Unterschiede zwischen dem flachen Querpass und dem hohen Pass sind fett markiert.

Haltung:

Stützbein:

Schuss:

Häufige Fehler:

Pass mit der Fußaußenseite 

Der „Außenfußpass“ oder Seitenfußpass ist die technisch anspruchsvollste Passspieltechnik.

Pässe bei voller Geschwindigkeit lassen sich mit der Fußaußenseite leichter ausführen als mit dem Vollspannstoß oder dem „Innenfußpass“, vor allem im Nahbereich. Der Pass mit der „Fußaußenseite“ eignet sich u.a. für Drehbälle, Freistöße, Torschüsse (auch aus größerer Entfernung) und Volleys.

Hinweis: Der Pass mit der „Außenseite des Fußes“ wird oft verwendet, um das Schießen mit dem „schwächeren“ Fuß zu vermeiden. Diese Tatsache muss beim Training von Jugendlichen berücksichtigt werden. Der Pass mit der Außenseite des Fußes darf nur dort eingesetzt werden, wo es die Situation erfordert und wo es sinnvoll ist.

Haltung:

Stützbein:

Schuss:

Häufige Fehler

Chip Querpass

Der Chip Cross wird hauptsächlich für harte Torschüsse und weite, hohe Pässe verwendet.

Im Gegensatz zum Pass mit der Innenseite des Fußes ist der Chip Cross nicht so sehr für Pässe aus der Nähe zu empfehlen. Es gibt nur wenig Kontakt zwischen dem Fuß und dem Ball. Daher wird der Ball leicht bewegt.

Das Chip-Cross eignet sich unter anderem auch zum Ablenken des Torwarts, zum Abräumen und zum Volleyschuss. Wichtiger Hinweis: Beim Erlernen der Technik ist die Kraft der Flanke zweitrangig, es kommt auf die saubere Ausführung an.

Haltung:

Stützbein:

Schussbein:

Häufige Fehler:

Dribbeln

Das Dribbling ist einer der grundlegenden Aspekte des Fußballs. Ohne ein gutes Dribbling-Grundlagentraining hat der Spieler im Ballbesitz keine Chance gegen den modernen Verteidiger im Zweikampf.

Der Angreifer muss anpassungsfähig und kreativ sein. Deshalb ist es wichtig, dass er über ein großes Repertoire an Manövern verfügt und schnell ist, wenn er den Ball am Fuß hat.

Welche der hier beschriebenen Grundformen des Dribbelns zum Einsatz kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören neben der Position von Angreifer und Verteidiger auch die Geschwindigkeit der Bewegung und die Absicht des Angreifers.

1. Spiel

Wenn der Gegner abgeschüttelt werden soll, wird dies meist durch verschiedene Manöver erreicht.

Je größer das Training im Bereich der Manöver ist, desto schwieriger ist es für den Verteidiger, auf seinen Gegner zu reagieren. Es wird oft beobachtet, dass viele Fußballspieler nur zwei oder drei Manöver beherrschen.

Wir haben die Manöver unterteilt in:

Ballmanöver

Augentricks

Geschwindigkeitswechsel

Körpermanöver

Hinweise:

2. Sichern des Balls

Der Angreifer dribbelt den Ball langsam vor seinen Füßen und sucht nach einer Spielmöglichkeit. Der Verteidiger befindet sich nicht in der Nähe der dribbelnden Person.

Tipps:

Nimm deinen Blick vom Ball weg. Der Ball wird nicht in der Nähe des Fußes gedribbelt.

Dribbling-Übungen findest du im Bereich „Dribbling“.

3. Laufen mit dem Ball

Der Ball wird gesichert. Beim Sichern des Balls geht es nicht darum, zusätzlichen Raum zu gewinnen.

Tipps:

Dribble mit beiden Beinen. Platziere deinen Körper zwischen dem Gegner und dem Ball.

Übungen zum Sichern des Balls findest du im Bereich „Tackling“.

4. Den Ball treiben

Beim Dribbeln wird der Ball mit Geschwindigkeit oder sogar im Sprint nach vorne bewegt. Der Ball ist weiter vom Fuß entfernt. Zwischen den Ballberührungen finden kurze, schnelle Schritte statt, um das Tempo zu erhöhen. Der Verteidiger befindet sich nicht in der Nähe des Balls. Wenn du den Ball treibst, ist es wichtig, so schnell wie möglich Raum zu gewinnen.

Tipps:

Treibe den Ball nicht mit der Innenseite des Fußes an. Zwischen den Ballberührungen sollten kurze, schnelle Schritte gemacht werden.

Drop Kick

Der Dropkick ist dem Volley weitgehend ähnlich. Im Gegensatz zum Volley berührt der Ball beim Dropkick jedoch während des Schusses den Boden.

Beim Volley wird der Ball nie zu 100 % im optimalen Moment getroffen, beim Dropkick entscheiden schon kleinere Sekundenbruchteile über Erfolg oder Misserfolg.

Der Dropkick eignet sich für Bälle, die sehr weit geschlagen werden müssen, deshalb wird er oft vom Torwart beim Abstoß aus der Hand verwendet. Beim Dropkick, um ein Tor zu erzielen, wird eine unglaubliche Geschwindigkeit erreicht und Dropkick-Weitschüsse werden schnell zum Tor des Monats. Mit etwas Übung kann der Ball sehr gut platziert und gespielt werden. Tempo und Höhe werden durch den Umfang des Beinschwungs und durch die Fläche zwischen Ball und Fuß reguliert. Je weiter unten der Ball getroffen wird, desto höher fliegt er. Die Kraft des Schussbeins spielt keine Rolle, es kommt nur auf die richtige Technik an.

Die beste Einführung in diese Technik ist folgende: Halte den Ball mit beiden Händen – lass ihn fallen – Dropkick. 

Haltung:

Stützbein:

Schussbein:

Häufige Fehler:

Einwurftechnik – Grundlagen

Die Technik des Einwurfs ist im Wesentlichen durch die Regeln festgelegt, aber es gibt einige Möglichkeiten, den Einwurf erfolgreicher zu gestalten, vor allem über eine lange Distanz:

Die Regel legt die Technik fest

Häufige Verstöße gegen die Einwurfregel

Probleme mit der korrekten Umsetzung der Regel treten häufig auf, wenn:

Diese Schwierigkeiten können jedoch durch gezieltes Training überwunden werden. Wenn der Mannschaftskamerad oder die Mannschaftskameradin in der Nähe des Einwerfers steht, muss der Schwung des Arms verringert werden, um einen präziseren und regelkonformen Einwurf zu ermöglichen. Ansonsten kann der Einwurf auf halber Höhe oder auf Kopfhöhe platziert werden. Das ist nicht nur für Anfänger sehr schwierig, und als Trainer ist es besser, von den Spielern zu verlangen, dass sie einen größeren Abstand zur einwerfenden Person einhalten.

Es versteht sich von selbst, dass du beim Training besonders darauf achten solltest, nicht über die Linie zu treten oder den Fuß anzuheben.

Optimaler Einwurf

Ein Einwurf ist nur dann optimal, wenn die einwerfende Mannschaft im Ballbesitz bleibt.

Grundsätzlich ist der Einwurf in Richtung des gegnerischen Torpfostens gerichtet, weil die Ballführung oft problematisch ist und die Gefahr groß ist, dass der Einwurf dem Gegner Vorteile verschafft. Ein Einwurf in Richtung des eigenen Tors sollte nur dann erfolgen, wenn die Teammitglieder den Ball vollständig kontrollieren können, ohne dass der Gegner Druck ausübt.

Wenn zwischen dem Einwerfer und dem Spieler, der den Wurf annimmt, nicht viel Abstand ist, ist es empfehlenswert, den Ball vom Einwerfer zurückprallen zu lassen. Natürlich sollte sich der Einwerfer ins Spielfeld begeben, damit er für das Spiel frei verfügbar ist. Er hat dann das Spielfeld vor sich, während der Spieler, der den Einwurf annimmt, meist mit dem Rücken zum gegnerischen Tor steht und sich umdrehen muss.

Wenn es nicht möglich ist, zum Werfer zurückzuspielen, kann die Person, die den Einwurf annimmt, versuchen, den Ball zu kontrollieren, oder ihn direkt an ein anderes Teammitglied weitergeben.

Lange Einwürfe

Es fällt auf, dass der lange Einwurf im Fußball oft dann eingesetzt wird, wenn er nicht gebraucht wird.

Meistens werden Einwürfe weit ausgeführt, um das gegnerische Tor direkt zu gefährden. Um direkt vor das Tor geworfen zu werden, muss der Ball 30 bis 40 Meter weit geschleudert werden. Das schaffen aber nicht viele. 

Der lange Einwurf und seine Wirkung auf Gegenangriffe werden aber unterschätzt. Einwürfe können leicht in den freien Raum gelenkt werden. Versuche folgende Variante: Der Feldspieler läuft auf den Einwerfer zu und dreht sich kurz vor dem Wurf in die entgegengesetzte Richtung. Der Werfer wirft den Ball über den Verteidiger hinweg in den Raum, der durch den nun laufenden Mitspieler frei wird.

Schnelles Umschalten kann auch zu großen Vorteilen führen. Dazu: Wenn der Ball zur Berührung kommt, nimm den Ball schnell an dich, orientiere dich neu und wirf ein (wenn die Situation es zulässt). Wenn nicht, gehe sofort in den „Standby-Modus“ und führe den Einwurf kontrolliert aus.

Wie kann ein Spieler einen Ball so weit wie möglich werfen?

Es ist nicht nur die Armkraft, die für große Weiten sorgt. Die Flugbahn, der Schwung, die Kraft des Körpers, die Liquidität und der zusätzliche Einsatz der Hände sind ausschlaggebend.

Die Forscher Nicholas Linthorne und David Everett von der Brunel University in Uxbridge haben herausgefunden, dass ein Ball am weitesten fliegt, wenn er in einem Winkel von etwa 30 Grad mit leichtem Backspin geworfen wird. Der Backspin wird mit den Händen erzeugt, indem diese kurz vor dem Wurf leicht unter den Ball gezogen werden. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn oft wird der Ball zu früh aus den Händen gelöst und dann gibt es ein Problem mit den Regeln.

Weitere Tipps:

Um Perfektion zu erreichen, ist ein reibungsloser Ablauf notwendig. Der Anlauf, die Streckung des Körpers und das Loslassen bilden eine einheitliche Bewegung. Mit etwas Übung kann der Schwung weiter gesteigert werden, aber Vorsicht: – Wirf den Ball nicht auf die andere Seite hinaus 😉

Den Ball mit der Brust kontrollieren

Den Ball mit der Brust zu kontrollieren ist technisch schwierig und wird im Spiel eingesetzt, wenn genügend Platz für eine sichere Kontrolle vorhanden ist.

Mit dieser Technik sind oft Ängste verbunden und manchmal haben Fußballspieler anfangs Probleme damit, die völlig unbegründet sind. Egal ob männlich oder weiblich, führe deine Spieler vorsichtig an diese Technik heran. Es ist wie beim Kopfball: Wenn es bei den ersten Versuchen weh tut, kann eine Blockade entstehen. Deshalb ist es ratsam, für die ersten Versuche leichtere Bälle oder sogar Schaumstoffbälle zu verwenden.

Beim Erlernen der Technik sollten sich die Spieler den Bällen selbst nähern, indem sie sie leicht in die Luft werfen. Danach kann die Wurfhöhe erhöht werden. In der nächsten Phase wird der Ball als Pass geschlagen und nach einem Sprung mit der Brust kontrolliert. Kombiniere die Ausführung der Technik mit der Ballübernahme für einen Torschuss oder für ein Dribbling.

Körperhaltung und Ballkontrolle:

Kopfball – Grundlagen

Im Fußballtraining wird das Kopfballspiel oft vernachlässigt, obwohl es ein wichtiger Bestandteil jedes Fußballspiels ist. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive ist der Kopfball die einzige Möglichkeit, hohe Bälle präzise weiterzuleiten. Doch Franz Beckenbauer bemerkte als Trainer, dass viele junge Talente mit der Kopfballtechnik zu kämpfen hatten. Das hat sich im Laufe der Jahre nicht geändert.

Das Kopfballtraining soll gesundheitliche Schäden vermeiden. Das bedeutet eine Auswahl an geeigneten Bällen, die Schaffung der Grundlagen des Kopfballtrainings. Wenn es beim Training zu Schmerzen kommt, wird es schwierig sein, in Zukunft eine gewisse Begeisterung für das Kopfballspiel zu entwickeln. Kopfbälle werden dann zögerlich und ängstlich ausgeführt.

Es gibt verschiedene Arten von Kopfballtechniken. Bei jeder Technik kann der Ball durch Körperdrehungen gelenkt werden.

1. Kopfball aus dem Stand

Der Kopfball aus dem Stand ist technisch die einfachste Art, vermittelt dir aber die wichtigsten Grundlagen aller Kopfballarten.

2. Kopfball nach einem Sprung mit beiden Füßen

Diese Variante ist technisch viel anspruchsvoller als der Kopfball aus dem Stand. Vor allem das richtige Timing ist oft ein Problem. Er kann mit dem folgenden Bewegungsablauf ausgeführt werden:

3. Kopfball nach einem Sprung mit einem Fuß

Ein Kopfball nach einem Sprung mit nur einem Fuß wird immer aus der Laufbewegung heraus ausgeführt. Es ist schwierig und erfordert eine Menge Übung, um deinen Körper in der Luft zu kontrollieren.

Außerdem ist das richtige Timing nicht so einfach umzusetzen wie bei einem Sprung mit beiden Füßen. Der Kopfball nach dem Sprung mit nur einem Fuß kann viel dynamischer ausgeführt werden. Der Spieler erreicht eine viel größere Sprunghöhe und bekommt dadurch viel mehr Druck hinter den Ball.

4. Flugkopfball

Nachdem du die Grundlagen der Kopfballtechnik beherrschst, ist die Ausführung relativ einfach. Alles, was du brauchst, ist ein bisschen Mut, um dich aus großer Höhe fallen zu lassen. Der Flugkopfball kann aus dem Stand und aus einer Laufbewegung heraus ausgeführt werden. Achtung! Verletzungen sind möglich, wenn andere gegnerische Spieler in der Nähe sind.

Hey, wir sind Simon und Carl und wir schreiben hier auf Fussballist.de über alles was mit Fußball zu tun hat. Wir wurden beide schon als Kinder vom Fußballfieber gepackt und daran hat sich bis heute nichts geändert. Zusammen bringen wir über 40 Jahre Fußball-Erfahrung mit, die wir hier mit euch teilen.